POP MUSIC PIECES (2016)

Was ist das, was uns an Pop-Musik so fasziniert? Was finden wir darin, das uns sonst fehlt? Was für manche einfach ein Hintergrundgeräusch ist, ist für viele sinnstiftend, verändert ihren Blick auf die Welt und auf sich selbst. Pop-Musik gibt einzelnen die Möglichkeit, sich zu artikulieren: ungefragt und ohne Rechtfertigung. Sachen ablehnen, ohne einen besseren Vorschlag zu haben. Sachen feiern, ohne zu erklären warum.

James & Priscilla nähern sich auf verschiedenen Spuren dem Zauber von Pop-Musik. Mit live gespielten Songs und abstrakt-poetischer Atmosphäre. Sie erzählen dabei von den Möglichkeiten in einem Kosmos, der viel mehr ist als nur Musik: sich im Alleinsein in Liedern zu verlieren oder sich vor anderen zu verwandeln und über sich selbst zu schweben. Banale, alltägliche Bilder, die berühren oder Parallelwelten, die den Blick öffnen. Die in Widersprüchen schillernde Kunstfigur Lana Del Rey oder die abgründigen Kompositionen von Radiohead. Broken hearts / Make it rain oder Give me all your money / And I make some origami, honey. Pop-Musik erzählt viele Geschichten. Einige davon machen James & Priscilla in Pop Music Pieces zu Theater.

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Pop Music Pieces wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Stiftung Niedersachsen und dem Kulturbüro Hannover. In Kooperation mit cobratheater.cobra. Mit freundlicher Unterstützung der Schwankhalle Bremen.

VON UND MIT Clara Minckwitz, Felix Scheer, Nicolas Schneider, Aishe Spalthoff, Jasper Tibbe, Lukas Vögler | BÜHNE Jasper Kühn | KOSTÜM: Luise Zücker | PRODUKTIONSLEITUNG: Zwei Eulen | HOSPITANZ: Amalia Kassai

 

[...][der Performer] eignet sich Text und Musik an, fügt sie in seine minimalistische Bühnenhaltung. Fast lakonisch eröffnet er so einen sinnlich aufbereiteten Diskurs über das Populäre.[...] Dem Phänomen Pop nähern sich die Akteure dabei assoziativ an. Sie collagieren Songs und Choreografien, Posen und Metaphern. Alles ist Zitat, nur die jeweiligen Zusammenhänge verschieben sich. Auch Interviews, Selbstdarstellungen oder Rezensionen werden zum Anlass, das Thema zu umkreisen. Man muss dabei die Quellen nicht kennen, um die Inhalte weiterdenken zu können. Aber das Spiel mit popkulturellen Versatzstücken und deren gefühlter Vertrautheit macht großen Spaß.Pop Music Pieces macht sich auch zunutze, dass fast jeder auf eine musikalische Befindlichkeitsbiografie zurükgreifen kann. Auf Songs, die irgendwann einmal Heimat waren und dabei Identifikation oder Rückzug anboten.

Thomas Kaestle, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 02.12.'16

 

BISHERIGE AUFFÜHRUNGEN

30. November '16 (Premiere) + 01.,03.,04. Dezember '16
Pavillon Hannover

17.-21. Januar '17
Theaterhaus Hildesheim

Fotos: Simona Bednarek (1,2,3), Tim Klausing (4)

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