FÜR IMMER DIE ALPEN (2022)

nach dem gleichnamigen Roman von Benjamin Quaderer | Eine Koproduktion mit dem Anhaltischen Theater Dessau

I've been normal
I've been ostracized
I've watched through a window
As my young self died
(„Say What You Will“) - James Blake, 2021

Sein Schrei echot durch das ganze Land: Johann Kaiser ist geboren, geboren der Datendieb. Liechtenstein, das betuliche Fürstentum in den Alpen, ist seine Heimat. Die Taten des Johann Kaiser ziehen jedoch weite Kreise. Mit Verve wirft er sich in die Welt. Wie eine Flipperkugel ergibt er sich den Gegebenheiten und vor allem seiner Lust zur Manipulation. So wird Kaiser vom Waisenkind zum Kosmopoliten, vom Eigenbrötler zum Hochstapler. Und letztlich zum Staatsfeind Nr. 1. Denn als Mitarbeiter einer Liechtensteiner Bank stiehlt Johann Kaiser Kundendaten und verkauft die brisanten Steuer-CDs für ein Vermögen. Die reale Steueraffäre um den noch immer im Untergrund lebenden Liechtensteiner Heinrich Kieber ist das Fundament für eine schillernd erdachte Biografie, die das Performance-Kollektiv James & Priscilla gemeinsam mit dem Team des Anhaltischen Theaters und viel zeitgenössischer Popmusik auf die Bühne bringen. So wird der Debütroman des Liechtensteiner Autors Benjamin Quaderer zur Neuerfindung eines unvorstellbaren Lebens in einem musikalischen Abend über die Macht des Erzählens.

Für immer die Alpen ist eine Kooperation des Anhaltischen Theaters mit James & Priscilla. Die Produktion wird gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

VON UND MIT Andreas Hammer, Mirjana Milosavljević, Nicole Widera, Clara Minckwitz, Felix Scheer, Nicolas Schneider, Aishe Spalthoff, Jasper Tibbe | DRAMATURGIE: Kornelius Luther, Maximilian Grafe

»Gewiss stützen die vier Darsteller ihre langen Passagen über das abenteuerliche Leben der Hauptfigur Johann Kaiser mit kleinen, ausstellenden Gesten. In dem um 1980 beginnenden und bis etwa 2010 reichenden Lebensbild springen sie zwischen Ich-Perspektive und Bericht, zwischen Geschlechtern und Generationen. Schon deshalb geht es um mehr als die Finanzwirtschaft, Haupterwerbsquelle Nummer eins im Fürstentum Liechtenstein. [...] Da setzt die Kunstleistung des Ensembles an. Denn eigentlich passiert außer den Positionswechseln, dem Bilderschieben und Popsongs nur wenig Variantenreiches. Aber das, was die vier Darsteller sprechen und singen gerät überaus kurzweilig und lebendig.«
Roland H. Dippel, Mitteldeutsche Zeitung, 19.04.2022

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BISHERIGE AUFFÜHRUNGEN:

PREMIERE: 01. April '22, Anhaltisches Theater Dessau

07.+ 08. April ´22, Anhaltisches Theater Dessau
24. + 28. April ´22, Anhaltisches Theater Dessau

Fotos: Claudia Heysel

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