END OF A CENTURY (2011)
Die Inszenierung End of a Century kombiniert Popsongs von Bands wie Portishead, Devendra Banhart, Blur und Cold War Kids mit Fragmenten aus Tennessee Williams' Drama Endstation Sehnsucht aus dem Jahr 1947. Die vier Performer_innen verkörpern nur über das Agieren als Musiker_innen und Sprecher_innen und über szenische Handlungen die vier Hauptfiguren des Dramas. So erzählen James & Priscilla in einer Mischung aus Konzert, szenischer Lesung und performativen Theaterelementen sowohl mit der Textgrundlage als auch mit den Popsongs Geschichten von Liebe, Treue und dem Aufeinanderprallen von Werten und Lebensentwürfen.
Die Inszenierung wurde 2011 im Theaterhaus Hildesheim, beim Fusion Festival in Lärz, auf dem Flare Festival in Manchester und beim Theaterfestival Hilde an der Sihl in Zürich aufgeführt.
»Es ist hier ein ganz eigener Stil entwickelt worden, eine bezwingende Möglichkeit, literarische Texte wie Lieblingslieder zu zelebrieren, abgeklärt und sentimental zugleich, als etwas, bei dem man mit den Schultern zucken kann und in das man sich doch mit vollem Herzen hineinflüchten kann. Es ist mal wieder so ein kleines Wunder, dieses Textkonzert im Theaterhaus, denn es öffnet einen Raum der eigenen Vorstellungskraft, in dem es möglich wird, sich zu identifizieren, ironisch beiseite zu treten und sich mittreiben zu lassen und mitzusummen. Und — bei Bedarf — kann man den Schmerz fühlen, und zwar sehr, sehr tief.«
André Mumot, Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 16.04.2011
»The performers are deadpan, they don't play at being deadpan, they simply are. This creates great resonance in isolated moments of action that actually reference the piece. [...] Each time significant, but somehow not in reference to the story, but to the action, to the dynamic, to the treatment of the play, and their denial of it's demands. Deeply engaging and fascinating.«
Jodean Sumner, Flare Festival Paper, 05.07.2011
Fotos: Paula Reissig